Robert Altman: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Oktober 2024, 15:11 Uhr
Robert Altman war ein einflussreicher amerikanischer Filmregisseur, bekannt für seinen unkonventionellen Stil und seine Fähigkeit, komplexe Ensemble-Geschichten zu erzählen.
Frühes Leben
- Geboren: 20. Februar 1925 in Kansas City, Missouri, USA.
- Hintergrund: Altman wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und besuchte katholische Schulen. Schon früh interessierte er sich für das Kino und begann nach der Schule, sich mit Filmtechnik zu beschäftigen.
Militärdienst und erste Karriere
- Zweiter Weltkrieg: Während des Zweiten Weltkriegs diente Altman als Bomberpilot in der US-Armee und war an verschiedenen Missionen beteiligt.
- Nach dem Krieg: Nach seinem Militärdienst zog er nach Kalifornien, um in die Filmindustrie einzusteigen. Zunächst arbeitete er als Drehbuchautor und Regisseur für industrielle Filme und Dokumentationen.
Frühe Arbeiten im Fernsehen und Film
- Fernsehkarriere: In den 1950er Jahren begann Altman, Episoden für Fernsehserien zu drehen, darunter "Alfred Hitchcock Presents" und "Bonanza." Diese Arbeiten halfen ihm, seine Fähigkeiten als Regisseur weiterzuentwickeln.
- Erste Filme: Sein erster Langfilm, "The Delinquents" (1957), war ein Low-Budget-Krimi, der ihm genug Erfolg einbrachte, um weitere Projekte zu bekommen.
Durchbruch und Erfolg in den 1970er Jahren
- Durchbruch mit MASH (1970): Altmans großer Durchbruch kam mit der Kriegsfilmkomödie "MASH" Der Film war ein großer Erfolg und gewann die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes. Er wurde zu einem Klassiker und brachte Altman internationalen Ruhm.
- Meisterwerke der 1970er Jahre: Nach "MASH" folgte eine Serie von innovativen und stilistisch einzigartigen Filmen, darunter "McCabe & Mrs. Miller" (1971), "The Long Goodbye" (1973), "Nashville" (1975) und "3 Women" (1977). Diese Filme etablierten ihn als bedeutenden Regisseur des New Hollywood.
Stil und Arbeitsweise
- Charakteristischer Stil: Altman war bekannt für seinen Einsatz von überlappenden Dialogen, improvisierten Szenen und großen Ensembles. Seine Filme zeichneten sich oft durch komplexe und vielschichtige Handlungen aus, die mehrere Perspektiven und Charaktere miteinander verknüpften.
- Kritische Themen: Viele seiner Werke hatten eine satirische oder kritische Sicht auf Gesellschaft und Institutionen. Er hinterfragte die amerikanische Kultur, den Krieg, das Showgeschäft und die Politik.
Herausforderungen und Comebacks
- Schwierige 1980er Jahre: In den 1980er Jahren war es für Altman schwieriger, erfolgreiche Filme zu machen, da sich sein Stil oft nicht mit den kommerziellen Erwartungen Hollywoods deckte. Filme wie "Popeye" (1980) erhielten gemischte Kritiken, und er arbeitete zeitweise an Theaterproduktionen und unabhängigen Projekten.
- Comeback mit The Player (1992): Mit "The Player" gelang Altman ein fulminantes Comeback. Der Film war eine bissige Satire über Hollywood und wurde von Kritikern gefeiert. Es folgten weitere erfolgreiche Filme wie "Short Cuts" (1993) und "Gosford Park" (2001), letzterer brachte ihm seinen ersten Oscar für das beste Originaldrehbuch.
Spätere Jahre und Tod
- Späte Werke: Auch in seinen letzten Lebensjahren blieb Altman aktiv und drehte weiterhin Filme, darunter "A Prairie Home Companion" (2006), der kurz vor seinem Tod veröffentlicht wurde.
- Auszeichnungen: Altman erhielt zahlreiche Preise, darunter Oscars, Goldene Palmen und Ehrenauszeichnungen. Im Jahr 2006 erhielt er einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk, wobei er bemerkte, dass er heimlich eine Herztransplantation durchgemacht hatte und weiterhin kreativ tätig war.
- Tod: Robert Altman starb am 20. November 2006 im Alter von 81 Jahren in Los Angeles, Kalifornien, an Leukämie.
Vermächtnis
Robert Altman hinterließ ein umfangreiches Werk, das das moderne Kino beeinflusste. Seine Art, Geschichten zu erzählen, inspirierte Generationen von Filmemachern, und er gilt als eine Schlüsselfigur des New Hollywood, die Grenzen erweiterte und neue Wege der Filmkunst erforschte.
Filmografie (Auswahl)
- 1957: Die James Dean Story (The James Dean Story) (Dokumentation)
- 1968: Countdown: Start zum Mond (Countdown)
- 1969: Ein kalter Tag im Park (That Cold Day in the Park)
- 1970: MASH (M*A*S*H)
- 1970: Nur Fliegen ist schöner (Brewster McCloud)
- 1971: McCabe & Mrs. Miller
- 1972: Spiegelbilder (Images)
- 1973: Der Tod kennt keine Wiederkehr (The Long Goodbye)
- 1974: Diebe wie wir (Thieves Like Us)
- 1974: California Split
- 1975: Nashville
- 1976: Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull’s History Lesson)
- 1977: Drei Frauen (3 Women)
- 1978: Du wirst noch an mich denken (Remember My Name)
- 1978: Eine Hochzeit (A Wedding)
- 1979: Quintett (Quintet)
- 1979: Ein perfektes Paar (A Perfect Couple)
- 1980: Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag (Popeye)
- 1982: Der Gesundheits-Kongreß (Health)
- 1982: Komm zurück, Jimmy Dean (Come Back to the Five and Dime, Jimmy Dean, Jimmy Dean)
- 1983: Windhunde (Streamers)
- 1984: Secret Honor
- 1985: Fool for Love
- 1985: Black Cats (O. C. and Stiggs)
- 1987: Basements (TV) (auch Produzent)
- 1987: Therapie zwecklos (Beyond Therapy)
- 1987: Les Boréades, Episode aus Aria
- 1988: Tanner for President (Tanner ’88, Fernsehserie)
- 1990: Vincent und Theo (Vincent and Theo)
- 1992: The Player
- 1993: Short Cuts
- 1994: Prêt-à-Porter
- 1996: Jazz ’34 (Dokumentation)
- 1996: Kansas City
- 1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man)
- 1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune)
- 2000: Dr. T and the Women
- 2001: Gosford Park
- 2003: The Company – Das Ensemble (The Company)
- 2006: Robert Altman’s Last Radio Show (A Prairie Home Companion)
- Produzent
- 1976: Willkommen in Los Angeles (Welcome to L. A.)
- 1977: Die Katze kennt den Mörder (The Late Show)
- 1994: Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis (Mrs. Parker and the Vicious Circle)
- 1997: Liebesflüstern (Afterglow)
- 2000: Trixie